Dienstag, 21. April 2009

WISSENSCHAFTLICHKEIT

Könnte es sein, dass Wissenschaftlichkeit ein Synonym für Umständlichkeit und Kompliziertheit ist?
Ich habe den Eindruck, je wissenschaftlicher ein Autor wirken will, desto umständlicher und verwirrender schreibt er. Das scheint so eine Art Neurose oder Zwang zu sein. Auf jeden Fall ist das nicht normal.
Mein aktueller Lieblingssatz lautet:

Dabei ist die Bibel nicht mit der heutigen Lebenswelt zu fusionieren, sondern
ihre Abständigkeit als Tradition ist generativ zu nutzen.

Ja, das sehe ich genau so ...

Da dieser Satz einen ganzen Abschnitt einleitet, der für meine Arbeit relevant zu sein scheint, muss ich mein Hirn verrenken und hoffen, dass ich den Sinn doch noch verstehe.
Gibt es auch eine Formulierung für weniger schlaue Mitmenschen, also für Leute wie mich, denen da ein oder zwei Verstandeszellen fehlen?
Ich werde versuchen, den Satz auseinanderzunehmen und ihn ins Normalo-Deutsch übersetzt, neu zusammenzusetzen. Vielleicht gelingt es mir und ich wachse innerlich wieder ein Stück. Das wäre sehr erfreulich, denn schließlich kommt wahre Größe von innen (ja, genau wie die Schönheit). Und wer will nicht echt groß sein?

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