Wer bloggt, ist der ein Exhibitionist?
Es ist vielleicht was dran. Denn man muss schon die Neigung dazu haben, sich vor anderen zu entblättern und dabei auch noch Freude zu haben.
Ein Freund stellte heute fest, dass ich ja nun auch unter die Blogger gegangen sei und wünschte mir viel Spaß beim "nackig machen". An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für diesen lieben Wunsch.
Ich wollte schon immer mal darüber nachdenken, warum ich eigentlich so gern rede. Liegt es daran, dass ich eine Frau bin? Dann könnte der Grund für diesen Blog auch darin bestehen, dass ich meine Wortzahl nicht voll bekomme und überschüssige Worte einfach aufschreibe. Und dann kann ich den Verdacht, ich wäre exhibitionistisch veranlagt, von mir weisen. Ich glaube, diesen Weg mag ich.
Also, ich will mich nicht nackig machen, ich weiß einfach nur nicht, wohin mit den vielen Worten. Der aufmerksame Leser wird jetzt vielleicht sagen: schreib sie einfach in deine Masterarbeit.
Guter Versuch. Aber wenn ich das tue, kann ich nicht mehr für die Wissenschaftlichkeit derselben garantieren (was ohnehin schwer wird). Die Worte für die Masterarbeit entstammen einer anderen Kategorie. Müssen sie auch, denn was täten die Männer, wenn sie nur die "normalen" Worte für wissenschaftliche Arbeiten zur Verfügung hätten?
Also, ich muss meine Überkapazität anders abbauen. Da meine beiden großen Mädchen in der Schule, die kleine bei der Oma und mein Mann in Polen ist, bleibt mir nur noch das www. Aber das soll jetzt keine Klage sein. Im Gegenteil, ich merke zunehmend, wie es mir gefällt, mich hier zu "entblättern", im besten Sinne des Wortes.
Doch nun genug geschwafelt, zumindest für den Moment. Ich habe nämlich zu tun, meine Masterarbeit fühlt sich sträflich vernachlässigt und bevor sie abhaut und sich einen anderen Schreiberling sucht, werde ich ihrem Rufen nachgeben und mich wieder ran setzen.
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